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Sprechen und sprechen lassen

Wie führe ich eine Kommunikationskultur in der Klasse ein?

geteilt von
Corinna Häsele
Ich bin
einfach eine engagierte Person, der Bildung wichtig ist
Initiative stammt von
mir
Altersgruppe
Unterstufe, Oberstufe / berufsbildende Schule, Lehrlinge
erreichte junge Menschen
300

Worum geht’s?

  • Was? Eine Kommunikationskultur in der Klasse einführen
  • Warum? Zur Stressprävention – damit junge Menschen lernen, dass sie sprechen dürfen und sich auch gegenseitig sprechen lassen

So funktioniert’s

  1. Regelmäßig miteinander an der Kommunikationskultur arbeiten.
    Dazu arbeite ich mit Schüler:innen immer an aktuellen Themen, die sie wirklich interessieren und zu denen sie altersgerecht eine Meinung haben. Sehr häufig suche ich bewusst Themen aus, bei denen es bereits unterschiedliche Sichtweisen in der Klasse gibt. z.B. Handynutzung in der Pause.
  2. Dann gebe ich unterschiedliche Rahmenbedingungen vor.
    • Kleingruppen mit derselben Meinung tauschen sich aus und sammeln Argumente. (Ich variiere die Zeitdauer des Austausches.)
    • Dann setze ich die Kinder in gemischte Kleingruppen, um die Argumente auszutauschen.
    • Manchmal haben die Kinder die Aufgabe, nur zuzuhören, dann wieder ein Gegenargument zu bringen.
  3. Zwischen den kurzen Übungen schauen wir uns immer an: Was ist gerade passiert? Wie haben wir reagiert und was hätten wir in der eigenen Reaktion besser machen können?
  4. Manche Kinder sind Beobachter, manche Reporter. Sie fassen zusammen, was sie gehört und gesehen haben.
  5. Gemeinsam schauen wir, wie eine Verbesserung erreicht werden kann, so dass alle zu Wort kommen können und alle ihren Standpunkt austauschen können. Das Ziel dabei: Vertrauen gewinnen, Beziehungen aufbauen, gegenseitige Wertschätzung zeigen. Wir festigen das Wissen, dass unterschiedliche Sichtweisen ganz normal sind und Perspektivenwechsel bereichert.

Wichtig dabei:

  1. Sprechen bringt Aufmerksamkeit, ich erlebe, ich werde gehört und meine Ideen werden wertgeschätzt und aufgenommen. Vielleicht wird auch diskutiert, aber jedenfalls ist meine Stimme wichtig und bedeutsam.
  2. Sprechen lassen bedeutet, dass ich zuhören lerne, ohne andere zu unterbrechen, ohne dazwischenzurufen, ohne nebenbei auf mein Handy zu schauen. Meine Aufgabe ist den anderen wichtig zu nehmen, in Beziehung stehen
  3. Schüler:innen nutzen kostenfrei die anonyme Kommunikationsplattform betterlinked.eu, um ihre Erfahrungen zu teilen und mit anderen in auszutauschen. – Wir stärken Kommunikation auf Augenhöhe

Das kannst du tun

  • Was kann ich tun? Die Initiative nachmachen oder dich mit mir austauschen
  • Wie viel Aufwand? 1 Stunde
  • Du willst mehr wissen oder dich mit mir austauschen?
    corinna [at] betterlinked.eu

Tipp:kreative Settings schaffen – überraschen!

Darüber habe ich mich gefreut

Über das Feedback der Kinder:

  • “Spannend!”
  • “Aufregend!”
  • “Ich habe nicht gewusst, dass es so viele Meinungen gibt.”
  • “Endlich lerne ich etwas fürs Leben.”
  • “Ich habe gelernt, dass ich durch Reden etwas bewirken kann.”
  • “Ich fühle mich voll selbstbewusst.”
  • “Ich habe nicht gewusst, dass Zuhören so schwierig ist!”

Für mich ist es großartig zu sehen, wie sich bei den Kindern das Bewusstsein verändert, wie sie durch echte Kommunikation und Austausch auf Augenhöhe ihre Beziehungen verändern können. Das stärkt die Klassengemeinschaft!

Du willst diese Idee auch umsetzen?

Oder hast eine Frage, eine Anmerkung oder eine Ermutigung für die Person, die sie geteilt hat? Dann lass es uns hier als Kommentar oder Nachricht wissen!

Ja, diese Idee setze ich auch um.

    Du willst diese Initiative in ähnlicher Form selbst umsetzen? Dann schreib uns bitte, was Du ungefähr vor hast bzw. ob wir dich mit den Initiator:innen des Projektes zusammenbringen sollen.
    Bitte melde dich dann unbedingt bei uns, wie es dir mit der Umsetzung gegangen ist. Danke!

    Kommentar

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